DBT
Marsha Linehan entwickelte in den 80er Jahren die Dialektisch-Behaviorale Therapie speziell für Borderline Patientinnen. Im ambulant durchgeführten DBT-Behandlungsprogramm nehmen Patienten an der wöchentlichen Skillgruppe (oder auch Fertigkeitentraining) teil, und werden parallel einzeln behandelt.
Einzeltherapie
In der Einzeltherapie werden die Problembereiche hierarchisch im Sinne der Dringlichkeit geordnet. An oberster Stelle stehen suizidales und parasuizidales Verhalten, gefolgt von therapiegefährdendem Verhalten, Beeinträchtigungen der Lebensqualität und der Verbesserung von Verhaltensfertigkeiten. Die Problemfelder werden in dieser Reihenfolge bearbeitet. Wenn notwendig, wird sofort wieder auf eine höhere Ebene zurück gegangen.
Eingesetzt werden Interventionen aus der kognitiven Verhaltenstherapie, der Hypnotherapie, humanistischen Therapien und dem Zen.
Die PatientInnen führen eine Tagebuchkarte, in die Medikamenteneinahme, Spannungszustände, Drogenkonsum und dysfunktionale Verhaltensweisen einzutragen sind.
Durch Verhaltensanalysen sollen die Betroffenen Einsicht in den Spannungsaufbau erhalten und lernen, das im Fertigkeitentraining Gelernte in Handlungspläne einzubauen. Nach selbstverletzendem Verhalten oder Suizidversuchen werden die PatientInnen gebeten, solche Analysen selbst anzufertigen.
Voraussetzung für die eventuelle Bearbeitung eines Traumas in einem zweiten Therapieabschnitt ist, dass die PatientInnen gelernt haben, emotionale Krisen, Spannungszustände und Dissoziationen selbst durch die gelernten Fertigkeiten zu regulieren. Die Traumabearbeitung erfolgt durch Techniken aus der kognitiven Verhaltenstherapie und durch Expositionsstrategien.